Grafische Custom Software Elemente mit Laptop im Hintergrund

Wann ist Custom Software die richtige Wahl? 

Die Welt der Softwareentwicklung ist heute so vielseitig wie nie zuvor. Es gibt wohl kaum noch eine Branche, die von der Digitalisierung unberührt bleibt. Ob in der Finanzwelt, im Gesundheitswesen, im Einzelhandel oder in der IndustrieSoftwarelösungen werden für unterschiedlichste Bereiche benötigt. Dabei wird oft Custom Software-Entwicklung als beste Option für die Bedürfnisse der Kunden gesehen. Doch wann sind Custom Softwarelösungen die richtige Wahl? 

Standardlösungen sind auch eine Option 

Zunächst ist es wichtig herauszufinden, was die beste Option für das Unternehmen ist – und dies ist meistens einfacher gesagt als getan. Es hilft, folgende Fragestellungen durchzugehen: Was stört im Moment, welcher Prozess ist betroffen und sollte wie optimiert werden? Die wichtigsten Entscheidungsträger sollten hierbei nicht die Geschäftsleitung sein, sondern die Mitarbeiter, die am meisten die Anwendung oder den bestehenden veralteten Prozess noch manuell ausführen müssen. Handelt es sich bei dem Prozess um eine Standardprozedere, liegt es nahe eine schon bestehende Softwarelösung zu verwenden. Denn man würde auch kein Outlook neuprogrammieren lassen, um ein E-Mail Programm zu haben.  

Standardprogramme zeichnen sich dadurch aus, dass sie Standardprozesse parametrisieren, um die leichten Unterschiede zwischen Unternehmen zu berücksichtigen. Der Endbenutzer kann zum Beispiel wählen, ob der Zahltag der 25 oder der 27. des Monates sein sollte und zum welchen Monat der 13. Monatslohn ausbezahlt werden soll. Parameter können als Bausteine gesehen werden, die je nach Wünschen und Bedarf zu dem Programm hinzugefügt werden kann. Das hört sich sehr schön, praktisch und einfach an, jedoch besteht hierbei die Gefahr, dass es irgendwann so viele Parameter gibt, dass sie untereinander nicht optimal kompatibel sind oder bei Updates Probleme bereiten. 

In puncto Kompatibilität wäre es optimal, wenn die Integration der Software in die bestehende Infrastruktur ohne Probleme funktionieren würde. Denn muss die Standardsoftware an sehr vielen Schnittstellen angepasst und einige Funktionen sogar komplett umgeändert werden, dann werden meistens mehr Fehlerquellen und Probleme geschaffen als schliesslich gelöst werden. Hier ein kleiner Überblick, der für eine Standardlösung spricht: 

Argumente für eine Standardlösung

  • Es handelt sich um einen Standardprozess, den es in vielen Unternehmen gibt. Wie beispielsweise Lohnabrechnung, Zeiterfassung oder Taskerstellung/-zuordnung 
  • Die Nutzer bzw. die Zielgruppe würde von einer neuen Lösung profitieren  
  • Nicht zu viele Parameter werden für den Prozess benötigt – Denn je mehr Parameter desto weniger Kompatibilität und mehr Fehler 

Und für alles andere gibt es Code-Künstler, die Speziallösungen erstellen 

Es gibt Situationen, da kommt man um eine Custom Softwareentwicklung nicht herum. Denn ein spezifisches IT-Umfeld benötigt besondere Lösungen. Dies ist bei komplizierten Geschäftsprozesse, mangelnder Performance oder hohen technischen Anforderungen einer Anwendung der Fall. Da kommen die Code-Künstler zum Einsatz, die eine Software genau für die gegebene Problemstellung entwickeln und sie perfekt in die bestehenden Prozesse integrieren.  

Ein Bespiel für eine sehr spezifische Softwarelösung ist eine digitale Anwendung im Bereich der Stammzellentransplantation. Hierbei handelt es sich um hochkomplexe Prozesse, die auf individuelle Patientenbedürfnisse zugeschnitten sind und dem medizinischen Fachpersonal ermöglichen wichtige Informationen und Behandlungsabläufe zu erfassen. Eine bereits existierende Standardlösung ist in diesem Fall nicht gegeben, da die Anforderung an die Aufgabe und die Integration in die IT-Infrastruktur zu speziell sind.  

Fazit 

Standardlösungen sind von Grund auf nicht schlecht und können Prozesse mit nur wenig Aufwand optimieren. Es hängt jedoch von den benötigten Parametern und Anforderungen ab, die vom Nutzer gestellt werden. Ein kleiner Fun-Faktor ist dann noch das selbstständige Basteln und Konfigurieren von solchen Low-Code oder No-Code-Lösungen. Jedoch nur, wenn es sich in Grenzen hält! Denn je mehr man ein Standardprogramm «verbiegt» und individuelle Anpassungen vornimmt, desto schwieriger wird es, spätere Upgrades durchzuführen.

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