Alte IT-Hasen und junge IT-Hüpfer

Ja, dies hätte ein gutes Thema für Ostern sein können, aber die munteren IT-Langohren sind bei uns das gesamte Jahr über Programm. In der IT-Branche treffen zwei Welten aufeinander, wenn es um die Softwareentwicklung geht. Zum einen die alten und weisen IT-Hasen, die bei den Anfängen der IT-Revolution dabei waren und zum anderen die jungen IT-Hüpfer, die mit den modernen Technologien aufgewachsen sind. Ist da ein Generationenkonflikt im wahrsten Sinne vorprogrammiert?    

Hasen und Hüpfer im Gespräch 

Wir haben zwei unserer Mitarbeitenden nach ihrer persönlichen Meinung zu dieser Thematik gefragt: 

Wie würdet ihr die Zusammenarbeit mit der älteren/jüngeren Generation in 3 Worten beschreiben? 

Weise: Ist kein Problem.  

Jung: Erfahrungsaustausch, herausfordernd, perspektive Vielfalt – ja es wurden 4 Wörter 

 

Welche Beispiele hast du für gute Erfahrungen und schlechte Erfahrungen? 

Weise: Ich war beim Kunden in einem sehr jungen Team im Einsatz. Ich hatte erst durch das Verhalten der jungen Teammitglieder realisiert, dass sie mich als alt betrachten. Es war insgesamt eine sehr positive Erfahrung, die jüngeren Mitarbeiter waren stark in den neusten Technologien, hatten aber noch wenig Übersicht, wo und für was genau die entsprechende Applikation eingesetzt wird. Somit konnten wir uns gut gegenseitig ergänzen.  

Jung: Unsere älteren und erfahreneren Kollegen stehen uns zur Seite, wenn wir jüngeren untereinander nicht mehr weiterkommen. Dabei schätze ich besonders, dass in stressigen Situationen die alten Hasen wieder Ruhe in das ganze reinbringen und immer einen kühlen Kopf bewahren. So kann ich mich wieder auf das wesentliche konzentrieren und meine Gedanken sortieren. Auch wird mein grosser Tatendrang in jeder Hinsicht unterstützt, wenn mir Lösungsansätze gezeigt werden, aber mir nicht direkt die gesamte Lösung auf dem Silbertablett präsentiert wird.  

A tough Nut to swallow sind die manchmal sehr unterschiedlich Ansätze von Jung und Alt. Besonders wenn die von uns frisch gelernte Theorie vom Studium oder Ausbildung auf sehr viele Jahre Erfahrung und Know-how trifft. Da gehen die Meinungen schon mal etwas mehr auseinander. Doch dadurch lernt man auch nachzugeben und für andere Lösungsmöglichkeiten offen zu sein. So sammelt man eine Menge an Erfahrung sowie verschiedene Herangehensweisen. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass wir jüngeren zwischendurch auch etwas unterschätzt werden. 

 

Welche alten/neuen Werte schätzt du besonders? 

Weise: Ich erachte Verbindlichkeit und Beständigkeit als «alte Werte», welche bei der jüngeren Generation meist etwas fehlt. Beispielsweise wenn man zu einem bestimmten Zeitpunkt ein Meeting abmacht, ist es immer sehr spannend, ob das dann klappt oder nicht.  
Bei den «neuen Werten» schätze ich besonders die rasche Adaption von neuen Technologien und auch die hohe «Impulskraft» der jüngeren Generation, einmal auch etwas in «Nachtschicht» zu erledigen, ohne am nächsten Tag besonders müde zu wirken.  

Jung: Die Werte wie Vertrauen, Unabhängigkeit und einen gewissen Skeptizismus haben die Boomer-Generation so erfolgreich gemacht. Man sollte diese Werte auf jeden Fall beibehalten bzw. in die Arbeitsweise integrieren in gewissen Massen. Manchmal ist auch ein bisschen zu viel Skepsis da, wenn wir neue Ideen oder Herangehensweisen vorstellen, aber dadurch entsteht dann meistens eine gute Mischung aus alten und neuen Ansätzen.  

Unsere Generation fokussiert sich besonders auf die Work-Life-Balance. Also am liebsten 70% arbeiten und nicht leben, um zu arbeiten. Ich finde dies sehr eine gute neue Einstellung für ein gesundes Leben. Dies mit den früheren Werten zu vereinen ist nicht immer einfach, es ist für mich jedoch wichtig eine gesunde Balance zu finden. 

 

Welche Tipps könnt ihr für eine effiziente und harmonische Zusammenarbeit beim Code-Tüfteln geben? 

Weise: Tipp an die ältere Generation: Die jüngere Generation gezielt einsetzen und ihnen auch die Chance geben, ihre Lösungen und Stärken einzubringen. Die Erfahrung der älteren Generation kann zur Moderation und Motivation eingesetzt werden, sollte aber den jüngeren Mitarbeitern nicht aufgedrängt werden. Ab und zu muss sich die ältere Generation zurückhalten können. 

Jung: Ich denke, dass die wichtigsten Punkte das gegenseitige Zuhören, der Respekt und ein stetiger Gedankenaustausch zwischen den Generationen sind. Wir jüngeren müssen offen sein für Neues (bzw. Altes 😉), aber auch die ältere Generation sollte nicht aus Bequemlichkeit an alten Techniken festhalten. Die Technik entwickelt sich immer weiter, deswegen muss man sich anpassen und kann sich nicht gegen die Entwicklung stellen. Indem Sinne ergänzen wir unterschiedlichen Generationen uns sehr gut. Und das Wichtigste für mich: immer aus Fehlern lernen! 

Fazit

Natürlich ist es hin und wieder eine Herausforderung verschiedene Generationen mit verschiedenen Denkansätzen und Werten zu vereinen. Mit einer Prise Akzeptanz und vor allem Neugier profitiert jeder letztendlich davon festgefahrene Strukturen aufzurütteln und mit frischem Input zu befüllen, der von den jungen ITlern kommt. Auch ist der Austausch von langjährigen Erfahrungen und Know-how eine Bereicherung für die jüngere Generation, denn manchmal läuft es nicht so wie es im Lehrbuch steht. 

Ihr PENTAG Team

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