Wird E-Rechnung Pflicht?
Das Thema E-Rechnung ist wohl jedem Unternehmen ein Begriff und bei vielen schon aktiv im Einsatz. Wer in der Schweiz Rechnungssteller an öffentlichen Behörden ist, kommt bereits heute schon nicht mehr um eine Rechnung in elektronischer Form herum. Nun steht es mit Sicherheit fest, dass auch in Deutschland im B2B Bereich die Rechnung in Papierform ad acta gelegt wird. Warum auch und hat dies Konsequenzen für international aufgestellte Unternehmen in der Schweiz? Hier finden Sie die Antworten:
E-Rechnungspflicht auf dem Vormarsch in Europa
Ja, richtig gelesen! Auch wenn es mehr oder weniger unbemerkt geblieben ist, aber nicht nur Deutschland geht den nächsten Schritt in die Digitalisierung der Rechnungswege. Einige Länder in Europa sind nämlich bereits verpflichtend mit dem «E» vor der Rechnung unterwegs. Diese wären: Italien, Polen, Spanien, Frankreich, Dänemark, Belgien, Slowenien und Serbien.
In Deutschland wird die E-Rechnungspflicht ab 2025 eingeführt mit einer Kulanzzeit von 3 Jahren. 2028 heisst es also endgültig Tschüss Papierrechnung.
E-Rechnung was genau ist das?
Bevor wir nun direkt in die Konsequenzen und Auswirkungen dieser neuen Gesetzeslage einsteigen, ist es wichtig zu wissen, was sich hinter dem Begriff E-Rechnung eigentlich genau versteckt. Rechnungsformen gibt es in vielfältiger Art und Weise. Natürlich fällt mit dem «E» vor der Rechnung die Papierform in den Papierkorb. Dies sind die zwei gängigsten Formate:
ZUGFeRD 2.0 / Factur X
Die PDF-Rechnung enthält einen integrierten strukturierten Datensatz, der das maschinelle Extrahieren von Rechnungsdaten ermöglicht.
X-Rechnung
Ist ein elektronisches Rechnungsformat aus Deutschland, das auf einer XML-Datei basiert, die ebenfalls vom jeweiligen Buchhaltungssystem ausgelesen werden kann.
Sind Schweizer Unternehmen nun auch betroffen?
Die Antwort ist ganz klar «JA&NEIN». In der Schweiz liegen noch keine offiziellen Gesetzesentwürfe vor, die eine E-Rechnungspflicht beabsichtigen. Jedoch sollte sich jedes Schweizer Unternehmen, welches internationale Handelskontakte pflegt, sich im Klaren sein, dass die digitale Rechnungsstellung mehr und mehr zum Standard im europäischen Raum wird. Die damit einhergehende Problematik besteht darin, dass die unterschiedlichen Länder auch unterschiedliche E-Rechnungslösungen besitzen. Es wird also etwas kompliziert, wenn mehrere Kunden im Ausland Rechnungen erhalten sollen, jedoch jeweils immer ein anderes Format erfordert wird. Was kann man also tun?
PEPPOL macht Rechnungswege international einfach
Eine einfache Lösung ist es, sich für eine Anbindung mit dem europäischen Netzwerk PEPPOL zu entscheiden. PEPPOL bedeutet Pan-European Public Procurement OnLine und ist ein internationales Netzwerk, welches ein reibungsloses digitales Rechnungsverfahren im öffentlichen und B2B Sektor ermöglicht. Wenn eine solche Anbindung für Sie in Frage kommt, sind wir gerne für Sie da! Wir haben schon mehreren Schweizer Unternehmen den internationalen Rechnungsweg mit einer PEPPOL Anbindung freigemacht und der Trend geht klar nach oben.
Weitere Infos zu PEPPOL selbst finden Sie in unserem Blogbeitrag:
https://www.pentag.ch/peppol-eu-ch/
Quellen:
E-Rechnungspflicht in Europa: Aktueller Stand in Polen | Rödl & Partner (roedl.de)
Elektronische Rechnung wird Pflicht: E-Rechnung im Überblick | Steuern | Haufe
Bei Fragen Rund um das Thema E-Rechnung bin ich für Sie da!
Alain Geiger
